Teebaumöl gegen Fußpilz

Circa 70% der Bevölkerung sind im Laufe ihres Lebens mindestens ein Mal von Fußpilz betroffen. Dies ist kein Wunder, denn die hartnäckigen Pilzerreger lauern an vielen öffentlichen Orten wie Schwimmbädern, Saunen usw. Hat man sich erstmal einen Fußpilz eingefangen, sollte man diesen so schnell wie möglich behandeln. Ein berühmtes Hausmittel gegen Fußpilz ist die vielseitige Wunderwaffe Teebaumöl. In diesem Beitrag schauen wir uns genauer an, ob Teebaumöl wirklich gegen Fußpilz hilft: 

Was ist Teebaumöl und woraus besteht es?

Teebaumöl gilt als ein sehr wertvolles Pflanzenöl und stammt vom australischen Teebaum (Melaleuca alternifolia). Das ätherische Öl wird durch eine schonende Wasserdampfdestillation aus den Blättern und Zweigen des Baumes gewonnen.

Teebaumöl besteht aus circa 100 Substanzen. Die wichtigsten Bestandteile sind:

  • Terpinen-4-ol (ca. 40%)
  •  α-Terpinen (ca. 20%)
  • Terpinolen (ca. 4%)
  • Terpineol (ca. 3%)

Gibt es eine wissenschaftliche Erklärung dafür, wie Teebaumöl in der Theorie gegen Fußpilz wirkt?

Bei Hausmitteln gegen Fußpilz gibt es ja viele Legenden und generell – wie bei anderen Hausmitteln auch – auch viele Legenden und Dinge, die eigentlich gar nicht funktionieren können oder gar kontraproduktiv oder gefährlich sein können. Wir wollen hier aufklären und uns ansehen, ob es eine Erklärung dafür gibt, ob Teebaumöl theoretisch gegen Fußpilz helfen kann.
Schaut man sich die Inhaltsstoffe des Teebaumöls an, so sieht man eine Vielzahl von Substanzen. Viele der Substanzen wirken  nachgewiesenermaßen antibakteriell. Einige der Substanzen (z.B. Terpinen-4-ol) wirken sogar antifungizid, also pilzabtötend.
Da Fußpilz eine tatsächliche Entzündung ist und durch einen Pilzerreger hervorgerufen wird, wirken die antibakteriellen und fungiziden Inhaltsstoffe des Teebaumöls auch gegen eine akute Fußpilzentzündung.
Weiterhin gab es bereits in experimentellen Untersuchungen Hinweise darauf, dass das Teebaumöl Hautpilze unschädlich machen.
Fazit: Die pilztötenden (fungiziden) sowie antibakteriellen Eigenschaften der Inhaltstoffe des Teebaumöls lassen darauf schließen, dass Teebaumöl auch die Fußpilz-Erreger abtöten kann. Es gibt also eine theoretische / wissenschaftliche Erklärung dafür, dass und wie Teebaumöl gegen Fußpilz wirksam sein kann.

 

Funktioniert Teebaumöl gegen Fußpilz in der Praxis wirklich?

Wie bei so vielen Hausmitteln haben wir keine Studie gefunden, die belegt, dass Teebaumöl wirklich gegen Fußpilz hilft. Das heißt aber nicht, dass es nicht hilft, sondern nur, dass noch kein Pharmahersteller oder sonstiger Wissenschaftler die hohen Kosten investiert hat, um eine Studie in Auftrag zu geben.
Wenn wir eine Studie übersehen haben, melden Sie diese bitte an uns. Wir haben daher die Foren und Selbsthilfe Blogs ausgewertet sowie in unserem Bekanntenkreis selber ausprobiert.
Unser Fazit: Ja, auch in der Praxis funktioniert Teebaumöl bei sehr vielen Menschen gegen Fußpilz. Es dauert allerdings bei einigen Nutzern relativ lange, bis ein bestehender Fußpilz mit Teebaumöl verschwindet. Die besten Ergebnisse wurden in Kombination mit einer Einlegesohle aus Zedernholz erzielt, dies haben wir auch in einigen Foren gefunden.
Wie ist Ihre Erfahrung? Wir sind dabei Daten systematisch zu sammeln und bitten Sie um Ihre Meinung! Nehmen Sie sich kurz Zeit für unsere Umfrage.

Anwendung von Teebaumöl gegen Fußpilz

Allgemein gilt: Je früher die Fußpilz-Infektion erkennen und behandeln, desto schneller können Sie diese beseitigen. Außerdem verhindern Sie so das Ausbreiten des Pilzes auf die Nägel und somit die Entstehung von Nagelpilz. Es gibt zwei Möglichkeiten der Anwendung. Meistens reicht eine der beiden Arten, wenn Sie ganz sicher gehen wollen können Sie auch beides tun:

Einreiben mit Teebaumöl der betroffenen Stellen gegen Fußpilz

Das pure Teebaumöl sollte täglich, eventuell mithilfe eines Wattestäbchens oder Wattepad, auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden. Wird das Teebaumöl schon im Anfangsstadium des Fußpilzes genutzt, kann die Infektion schon nach 3 Tagen beseitigt werden. Bei empfindlicher Haut empfiehlt es sich das Teebaumöl nicht pur sondern z.B. mit etwas Sesamöl vermischt aufzutragen.

 

Fußbad mit Teebaumöl gegen Fußpilz

Ein warmes Fußbad mit circa 15 Tropfen Teebaumöl sollte einmal täglich und etwa 20 Minuten eingenommen werden. Es ist besonders wichtig, dass die Füße danach gründlich abgetrocknet werden, damit die Pilze keine Chance mehr haben.

 

Mögliche Nebenwirkungen bei der Benutzung von Teebaumöl gegen Fußpilz

Manchmal, besonders bei sensibler Haut, können Hautreizungen oder allergische Reaktionen durch das Teebaumöl hervorgerufen werden. Daher empfiehlt es sich, dass Öl mit einem hochwertigen Trägeröl zu verdünnen. Dafür zum Beispiel einfach einige Tropfen des Teebaumöls mit einem Milliliter Sesamöl mischen.

Es ist wichtig, dass Teebaumöl immer dunkel, bei Temperaturen unter 25°C gelagert wird und immer nur kurz geöffnet wird. Denn die im Öl enthaltenen Terpene und Kohlenwasserstoffe können unter Lichtzufuhr mit Sauerstoff zu Peroxiden oxidieren, was bei Hautkontakt zu allergischen Reaktionen führen kann.

 

Umfrage zur Wirkung von Teebaumöl gegen Fußpilz



Zusammenfassung: Teebaumöl ist ein gutes Hausmittel gegen Fußpilz.

Es gibt sowohl eine plausible theoretische / wissenschaftliche Erklärung dafür wie Teebaumöl gegen akuten Fußpilz helfen kann als auch viele positive Berichte aus der Praxis.
Was aber wichtig ist: Neben der Benutzung von Teebaumöl gegen Fußpilz, sollten Sie dafür sorgen, dass Ihre Füße trocken bleiben. Denn Fußpilz-Erreger fühlen sich gerade in einem feucht-warmen Schuhklima wohl und gedeihen dort schneller.
Benutzen Sie zum Beispiel Einlegesohlen aus Zedernholz um Ihre Füße angenehm trocken zu halten. Die antibakteriellen Sohlen saugen überschüssigen Schweiß auf und machen geruchs- und pilzbildende Hornhautbakterien unschädlich. Das ist die allerbeste Prävention gegen eine Neuinfektion mit Fußpilz. Denn gesunde und trockene Füße sind der beste Schutz gegen Fußpilz.